Die Fliege nur bei offiziellen Anlässen zum Anzug zu tragen, ist inzwischen überholt und der Querbinder gilt als modern und als stilvolle Alternative zur Krawatte. Selbst im Büroalltag wird die Schleife immer häufiger zum Business Casual Look oder zum Smart Casual Look getragen.
Obwohl der Querbinder früher traditionell eher zu Smoking oder festlichen Anlässen wie Hochzeiten getragen wurde, stammt sein Ursprung aus Frankreich und nicht aus England oder den USA. Heute trägt er in Frankreich häufiger den Namen Papillon, also auf deutsch Schmetterling. In Österreich wird der Querbinder oder auch die Schleife als Mascherl bezeichnet und der Schweizer nennt sie Schlips. Dort trat sie erstmalig im 17. Jahrhundert auf und wurde vorwiegend von Adligen getragen, die sie als ‚Jabot‘ bezeichneten. Sie war allerdings weitaus voluminöser wie auch größer.
In ihrer uns bekannten Form gibt es die Schleife seit 1870. Pierre Lorillard V führte die schwarze Fliege als neue Option für den Frack ein, der ursprünglich immer mit einem weißen Querbinder getragen wurde. Aber auch James-Brown Potter trug 1886 als erster im Tuxedo Club zum Smoking, der auch Tuxedo genannt wird, eine schwarze Schleife zum Dinner Jacket.
Seit damals ist die schwarze Schleife bei allen Abendveranstaltungen die erste Wahl. Bei festlichen Veranstaltungen aller Art wird noch heute ein weißer Querbinder zum Frack wie auch eine schwarze Fliege zum Smoking getragen. Früher trugen kauzige Außenseiter eine Schleife zur Arbeit oder zum Sonntagsanzug. Die Krawatte war Pflicht und galt als unersetzlich, was sich völlig gewandelt hat.
Gerade bei Business Casual ist die Wahl eines Querbinders für den Büroalltag ein Zeichen von Modebewusstsein und Stil. Allerdings sollten gewisse Regeln eingehalten werden wie beispielsweise die passende Größe, denn der Querbinder darf weder zu groß noch zu schmal sein. Die Schleife hat die richtige Größe, wenn sie maximal bis zu dem Punkt reicht, an dem das Ohr des Trägers beginnt. Die Wahl der Muster darf nicht zu wild ausfallen und muss perfekt zur Geltung kommen. Darum sollte sich der Träger auf Muster wie Pünktchen, Karos, Uni oder Streifen beschränken.
Kenner wissen um die verschiedenen Arten, in denen ein Querbinder getragen werden kann. Die Standard Variante kennen zwar die meisten, jedoch stehen auch die Varianten Batwing, Big Butterfly oder Pünktchen zur Verfügung. Neben der Farbe ist auch die Stoffwahl bei einer Schleife wichtig, wobei der Querbinder aus Seide eher für formelle Anlässe gewählt wird. Dagegen ist die Schleife im Business Casual Look besser aus Leinen oder Baumwolle mit einem Glencheck-Design gemacht.
Ein Querbinder ist sogar zum lässigen Freizeitlook möglich, wobei sie jedoch nicht zu edel wirken sollte. Wer bisher auf einen Querbinder verzichtet hat, weil er keine korrekte Schleife binden kann, sollte die vorgebundene Variante wählen, die modisch genauso akzeptiert wird wie die selbstgebundene Variante.
Während die Schleife früher öfter für ein heimliches Schmunzeln sorgte, ist sie heute eine gute Alternative zur herkömmlichen Krawatte und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Wenn Mann in seinen Kleiderschrank sieht, braucht er auch eine kleine Auswahl an Querbindern, um modisch am Ball zu bleiben.
Bei festlichen Anlässen ist die Schleife sowieso obligatorisch, da sie in schwarz oder weiß an Eleganz einfach nicht zu übertreffen ist. Nichts ergänzt den Smoking oder Frack so gut und eine Hochzeitsoutfit mit einer Paisley Schleife ist ein immer gern gesehenes Accessoire. Da es die vorgefertigte Variante überall zu kaufen gibt, sollte sich kein Mann darauf herausreden, dass eine Schleife zu schwierig zum Binden ist. Wer aber selbst bindet, muss es korrekt machen.
Titelbild: ©istock.com – boytsov
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