Die Krawatte – individuelle Visitenkarte ihres Trägers

Mann mit einem Anzug und einer Krawatte schüttelt einem anderen Mann in einem hellen Raum lächelnd die Hand

Die Krawatte wird heutzutage von Millionen Männern auf der ganzen Welt getragen – vom Schulkind bis zum Geschäftsmann. Ihre positive und seriöse Wirkung entfaltet sie allerdings nur, wenn sie passend zum Outfit sowie zum Anlass gewählt und richtig gebunden wird.

Kurze Geschichte der Krawatte

Ursprünglich wurde die Krawatte von chinesischen Soldaten als Schutz vor Kälte getragen. Später tauchte sie während der Regierungszeit von Louis XIII. wieder auf und wurde um 1650 von Adligen im Wettbewerb um die eleganteste und gewagteste Kleidung mit Spitzenbändern und Seide kombiniert. Nach und nach breitete sich die Krawatte im europäischen Raum aus. Sie erfreute sich schon bald internationaler Beliebtheit und nahm immer wieder neue Formen an.

Die industrielle Revolution beeinflusste in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch den Textilbereich. So entwickelte sich eine zweckmäßigere Krawatte, die länger und schmaler wurde. Der neue Krawattenstil, der sich „Regate“ nannte und dem Schlips, wie wir ihn heute kennen, immer ähnlicher wurde.

Reiseratgeber
Wenig später hatte der New Yorker Erfinder Jesse Langsdorf die Idee, Krawatten diagonal über den Stoff zuzuschneiden und sie aus drei Einzelteilen zusammenzusetzen. Das bot den Vorteil, dass die Modelle ihre Form besser behielten. Durch Langsdorf erhielt der moderne Schlips sein heutiges Aussehen. Zu dieser Zeit fing man auch an, Krawatten auf unterschiedliche Art und Weise zu binden. Nun wurden auch farbenfrohe Modelle mit ausgefallenen Mustern immer populärer.

So trägt man die Krawatte heute

Länge: Bis zum heutigen Tag haben sich die Länge und die Form der Krawatte immer wieder gewandelt. Zur Zeit der 1950er und 1960er Jahre war es gängig, das Accessoire weit vom Gürtel enden zu lassen, da sich zur damaligen Zeit opulente Krawattenbreiten durchsetzten. Mittlerweile sitzt die Krawattenspitze wenige Zentimeter vor dem Hosenbund. Aus diesem Grund sollten Krawattenträger darauf achten, die richtige Länge zu kaufen. Verbreitet ist ein Standard von 145 Zentimetern.

Breite: Aktuell liegen schmale Krawatten im Trend. Man sollte jedoch im Blick haben, dass ein besonders zierliches Modell beispielsweise bei einem voluminösen Körperbau nicht gut zur Geltung kommt. Deshalb sollte man darauf achten, wie schmal man das Modell wählt.

Material: Beliebte Krawatten-Materialen sind reine Seide oder Mischgewebe aus Seide und Leinen bzw. aus Seide und Baumwolle. Auch Krawatten aus Wolle und Kaschmir werden gerne getragen.

Muster: Für viele Krawattenträger ist ein schönes Muster unverzichtbar, denn es bringt etwas Farbe ins Spiel. Gestreifte Krawatten zählen zu den Klassikern, aber auch Paisley-Muster oder Miniatur-Motive sind aus dem Kleiderschrank eines modebewussten Mannes nicht wegzudenken. Dezent gemusterte Modelle aus hochwertigen Materialien kann man bei diesem Anbieter finden. Gewagtere Muster eignen sich zwar ideal für Mottopartys oder als Fashion-Statement in der Freizeit, in der Business-Welt haben sie aber nichts verloren.

Wie bindet man eine Krawatte richtig?

Wie man eine Krawatte am besten bindet und für welchen Knoten man sich entscheidet, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig:

• Wie schmal oder breit ist die Krawatte geschnitten?
• Wie groß oder klein, kräftig oder schmal ist der Träger?
• Wie dick sind Stoff und Futter der Krawatte?
• Wie groß ist der Abstand der Kragenecken?
• Was ist der Anlass, zu dem man die Krawatte trägt?

Grundsätzlich gilt die Faustregel, dass die Krawatte in der Länge bis zum Gürtel gebunden werden sollte. Idealerweise ist das schmale Ende dabei zwei bis drei Zentimeter kürzer als das breite Ende.

Video: Doppelter Windsor – Krawattenknoten einfach gemacht

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Dieses Video beinhaltet eine praktische Beispiel-Anleitung, wie man einen Krawattenknoten für einen gehobenen Anlass binden kann.

Titelbild: © LuckyImages – Fotolia


The Author

Laura Seifert

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