Folgendes Szenario kennen wir wohl alle: Der Kleiderschrank quillt regelrecht über und trotzdem finden wir nichts zum Anziehen. Das liegt daran, dass wir mindestens die Hälfte der Kleidung gar nicht tragen und einfach immer mehr den Überblick verlieren. Höchste Zeit, den Kleiderschrank endlich mal auszumisten – doch wie viel Kleidung brauchen wir tatsächlich?
Wenn es um das Aussortieren der eigenen Kleidung geht, gibt es nur einen Weg, der zum Ziel führt und der heißt Ehrlichkeit.
Das heißt, einmal Hand aufs und wirklich überlegen, welche Kleidungsstücke noch getragen werden. Jeder von uns hat seine Lieblingsteile, der er hochfrequentiert trägt.
Diese dürfen bleiben. Andere wiederum liegen seit Monaten oder gar Jahren nur im Schrank herum und werden gar nicht mehr angezogen.
Diese dürfen ganz klar ausziehen. Beide Fälle sind eindeutig, wären da noch die ganzen Teile, die sich im Mittelfeld bewegen.
Das sind jene Kleidungsstücke, die eigentlich noch gut tragbar sind, aber nie oder nur selten ausgewählt werden. Auch hier kann einiges aussortiert werden, denn wir brauchen längst nicht so viele Klamotten, wie wir vielleicht denken. Ein paar saisonale Kleidungsstücke, die sich gut miteinander kombinieren lassen, genügend vollkommen.
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Das Schwierigste ist bekanntlich der Anfang. Es hilft, erst mal den kompletten Schrank leerzuräumen. Das gibt zunächst einen guten Überblick. Dann wird nach Stapeln sortiert:
Der Noch-nicht-sicher-Stapel kommt erst mal in einen Korb oder Karton neben dem Schrank. Alle Teile, welche die nächsten Monate entnommen und angezogen werden, landen wieder im Schrank. Der Rest kommt auf den dritten Stapel.
Kleidungsstücke, die nicht mehr benötigt werden, müssen keinesfalls entsorgt werden. Sind diese nicht kaputt und zu abgenutzt, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, diese sinnvoll loszuwerden. Das wären zum Beispiel folgende Optionen:
Zu viele Klamotten führen nicht nur zu wenig Platz im Schrank, sondern rauben auch Zeit. Jeden Morgen ewig vor dem Schrank stehen und alle Eventualitäten durchspielen, um sich dann wieder für dasselbe Outfit zu entscheiden, kostet Nerven und Zeit.
Besser es ist klar, was sich im Schrank befindet und die Auswahloptionen sind von vornherein beschränkt. Wie viele Kleidungsstücke am Ende genau bleiben, lässt sich pauschal nicht sagen. Das entscheidet jeder für sich selbst.
Ein ungefährer Richtwert sieht vor, dass jeder um die 20 bis 37 Kleidungsstücke im Kleiderschrank haben sollte.
Voraussetzung ist natürlich, dass einem der eigene Stil bewusst ist, damit gezielt eine bestimmte Art von Kleidung gekauft und getragen werden kann.
Socken und Unterwäsche sowie Accessoires zählen übrigens nicht mit in die Anzahl von 20 bis 37 Stücken hinein. Nach etwa drei Monaten wird das Ganze einmal ausgetauscht, sodass wir auch zur jeweiligen Saison passend gekleidet sind.
Studien haben ergeben, dass wir im Durchschnitt etwa 95 Kleidungsstücke besitzen. Frauen liegen mit 118 weit vor Männern, die 73 Stücke im Schrank haben. Klar wurde auch, dass die meisten Kleidungsstücke ungetragen oder nur selten getragen im Schrank verweilen. Das ist auch nicht verwunderlich, denn eine zu große Auswahl überfordert, vor allem am Morgen, wenn es eigentlich schnell gehen muss. So ist es durchaus ratsam, seinen Kleiderschrank mal auszusortieren und auch in Zukunft das eigene Konsumverhalten zu überdenken. Ohnehin geht der Trend vermehrt zum Minimalismus, der postuliert, dass Menschen mit Weniger freier und damit auch glücklicher sind.
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