Lange Haare sind eine Pracht, doch benötigen sie die entsprechende Pflege, um nicht verfilzt und vernachlässigt zu wirken. Die Wandelbarkeit der langen Haarmähne verführt viele Frauen dazu, sich die Haare wachsen zu lassen: Hochsteckfrisuren, geflochtene Zöpfe oder der aktuelle Bandana-Look wirken aufregend. Damit der Eindruck durch spröde oder glanzlose Haare nicht gemindert wird, sind Pflegetipps notwendig.
Aus Omas Zeiten stammt das Schönheitsgeheimnis der täglichen 100 Bürstenstriche. Hinter diesem Ritual steckt viel Wahrheit, können beim Bürsten und Kämmen doch Schmutz, Styling-Rückstände und Staubpartikel entfernt werden. Gleichzeitig wird das Fett der Kopfhaut auf die gesamte Länge der Haare verteilt und die Durchblutung der Kopfhaut angeregt.
Für die täglichen Bürstenstriche, sollten am besten nur hochwertige Bürsten verwendet werden. Für langes Haar bieten sich zum Beispiel Bürsten mit breiter Form an. Eine Paddlebrush erfasst durch ihre Breite eine Vielzahl an Haaren, glättet diese beim Durchgleiten und sorgt so für zusätzlichen Glanz bei langen Haaren.
Ideal ist diese Bürstenform vor allem für langes, dickes Haar, das beim Bürsten eine besondere Herausforderung darstellen kann. Damit sich die langen Haare nicht zu stark verfilzen, die Haare am besten vor dem Waschen bürsten und nach der Haarwäsche mit einem groben Kamm entwirren.
Bei Kindern steht die Schaumkrone beim Haarwaschen hoch im Kurs. Dabei reicht je nach Haarlänge eine hasel- oder walnussgroße Portion Shampoo aus. Der reinigende Schaum wird sanft einmassiert. Ein heftiges Reiben und Zerren an der Kopfhaut und den Haaren sollte vermieden werden.
Während der Ansatz bei vielen Haaren gesund, geschmeidig und kraftvoll ist, sieht man den Haarspitzen und -längen oft an, wenn sie überstrapaziert wurden. Bei stumpfem, glanzlosem Haar und Spliss sind (natürliche) Pflegeprodukte, die Feuchtigkeit spenden, eine Wohltat.
Für Glanz und Geschmeidigkeit im Haar sollten Conditioner, Masken und Kuren idealerweise regelmäßig angewendet werden. Spannend ist ein neuer Ansatz bei der Pflege, das Reverse Washing.
Dabei wird das Pflegeprodukt vor dem eigentlichen Waschen eingearbeitet. Die Wirkung zeigt sich in der Fülle und im Volumen, da das beschwerende Element der Pflegeprodukte ausgewaschen wird. Richtig angewendet ist die Reihenfolge:
Heiße Föhnluft kann zu Spliss und einer trockenen Kopfhaut führen. Die Haare wirken dadurch glanzlos und spröde.
Wer dagegen den Föhn mit einem größeren Abstand zu den Haaren hält, die Temperatur mäßig warm einstellt und als Abschluss mit kalter Stufe die Haare sanft bearbeitet, wird sich über glänzendes Haar freuen.
Kommen beim Föhnen Bürsten zum Einsatz, dürfen diese ebenfalls nur sanft bewegt werden. Davon, die Haare mit wilden Bürstenbewegungen von Knoten oder verfilzen Strähnen zu befreien, raten Haarexperten ab. Ansonsten riskiert man, dass die Haare brechen.
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Bei trockenen, von Spliss befallenen Haarspitzen scheint das Abschneiden der betroffenen Haare meistens die einzige Lösung zu sein. Wer seine Spitzen alle 8 Wochen schneiden lässt, kann dies oft umgehen. In der Regel reicht es, dabei rund einen halben Zentimeter zu entfernen. Dadurch sehen die Haare gesund und vital aus.
Damit die Prachtmähne zur Geltung kommt, benötigen Haare eine sanfte Pflege. Feuchtigkeitsspendende Produkte, Bürsten mit Naturborsten und warme Temperaturen sorgen für Glanz, Kraft und Geschmeidigkeit der Haare. Zusätzlich sollten lange Haare vor Umwelteinflüssen, UV-Strahlen und scharfkantigen Haaraccessoires geschützt werden, um die lange Pracht nicht zu beschädigen. Wer sich Zeit für die Haarpflege nimmt und unsere Tipps beachtet, wird mit einer Traummähne belohnt.
Titelbild: ©iStock – vadimguzhva
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